Neuigkeiten von fidelitas Immobilien
Für Optik und Klima
Sanierung lohnt sich oft
Modernisierungen tragen zur Wertsteigerung bei
Karlsruhe (BNN). Pro Jahr wechseln in Deutschland derzeit etwa 150 000 Ein- und Zweifamilienhäuser den Eigentümer. Rund drei Viertel der Käufer sanieren anschließend das erworbene Gebäude. Die Maßnahmen beschränken sich jedoch oft auf Modernisierungsmaßnahmen in Bad und Küche oder einen neuen Anstrich. Zusätzliche Verbesserungen bei Heizung, Lüftung und Dämmung werden viel seltener realisiert. Die energetische Sanierungsrate liege daher seit Jahren bei rund einem Prozent pro Jahr – für das Erreichen der Klimaschutzziele wäre eine Verdoppelung oder Verdreifachung nötig. Zu diesem Ergebnis kommt die Landesinitiative „Zukunft Altbau“, die vom Baden-Württembergischen Ministerium für Umwelt gefördert wird.
Der energetische Zustand bei einem Großteil der älteren Ein- und Zweifamilienhäuser sei daher schlecht. Rund 60 Prozent heizten nicht mit einem Brennwertkessel und hätten keine Außenwanddämmung. Ein Heizwärmebedarf über 160 Kilowattstunden pro Jahr und Quadratmeter sei dann die Regel. Eine Sanierung würde sich hier lohnen, so „Zukunft Altbau“.
Das Gelegenheitsfenster zwischen Hauskauf und Einzug sollten Neueigentümer nutzen, sagt auch Gerhard Freier von der Ingenieurkammer Baden-Württemberg. „Wenn ohnehin ein Gerüst für das Dach oder die Fassade steht, Handwerker im Haus sind und Dreck, Staub und Lärm nicht mehr zu vermeiden sind, lohnt sich oft auch mehr.“ Die Zusatzkosten beispielsweise für eine Fassaden-, Dach- oder Kellerdämmung oder neue Fenster seien in solchen Fällen niedriger und die Amortisation der energetischen Maßnahmen schneller.
Energieeffizientere Wohngebäude würden nicht nur zu niedrigeren Heizkosten führen und seien insgesamt günstiger als unsanierte Häuser. „Gedämmte Wände sind im Winter innenseitig wärmer, Fußböden oberhalb gedämmter Kellerdecken haben angenehme Temperaturen. Und durch neue Fenster zieht es nicht mehr“, erklärt Petra Hegen von „Zukunft Altbau“. Auch ästhetisch seien sanierte Häuser ein Gewinn – erneuerte Gebäudefassaden und neue Fenster könnten aus einem Altbau ein Schmuckstück machen.
Dies erhöhe die Chancen auf dem Immobilienmarkt und könne eine Wertsteigerung ergeben. Im schlechtesten Fall sichert die Sanierung den Werterhalt. Klimafreundlicher sei ein energieeffizient modernisiertes Gebäude zudem.
Quelle: BNN vom 25.06.2016
Geräte per App steuern
Großes Interesse an Smart-Home-Technologien
Karlsruhe (BNN). Sind die Fenster geschlossen? Sind der Herd und die Kaffeemaschine ausgeschaltet? Ist die Heizung heruntergedreht? Wer übereilt das Haus verlässt, wird von vielen Fragen geplagt. Abhilfe bieten moderne Smart-Home-Technologien, mit denen sich Geräte von unterwegs via Tablet oder Smartphone steuern lassen. Voraussetzung dafür sind Installationen und Sensoren, die über W-LAN mit den mobilen Endgeräten kommunizieren können.
Mittlerweile ist die Basis für die clevere Technologie in den meisten Haushalten gegeben, wie eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zeigt. Von den rund 40 Millionen Haushalten in Deutschland verfügen über 80 Prozent über einen Internet-Anschluss. Vier von fünf dieser Haushalte haben W-LAN, fast ebenso groß ist der Anteil mobiler Nutzer, die das Internet über ihr Smartphone oder ihren Tablet-PC nutzen. In der Summe sind es etwa 26 Millionen Haushalte, die theoretisch Smart-Home-Technologien einsetzen könnten. Grundsätzlich sind die Deutschen einer intelligenten Vernetzung ihres Eigenheims gegenüber positiv eingestellt.
Laut der Studie zeigen rund 40 Prozent der Haushalte ein konkretes Interesse an Smart-Home-Lösungen. Viele haben Rauchmelder oder Lichtdimmer ohnehin schon im Haus. Das Neue am Smart Home ist, dass die Geräte untereinander vernetzt sind. „Smart-Home-Technologien sind vielseitig. Damit lässt sich nicht nur Energie sparen, sondern auch die Sicherheit erhöhen und eine angenehme Wohlfühlatmosphäre schaffen“, sagt Thomas Thiet von der LBS. „So kann beispielsweise ein intelligenter Stromzähler den Strom genau dann aus dem Netz ziehen, wenn er am günstigsten ist.“ Geräte mit höherem Verbrauch, wie zum Beispiel Wäschetrockner oder Waschmaschinen, können so auch vorwiegend nachts eingeschaltet werden – auch ganz automatisch.
Egal, ob Bewegungsmelder, zentrale Steckdosensteuerung oder Rollladenmotoren – Eigentümer können ihre vier Wände relativ unkompliziert zu einem Smart Home machen und sind dabei kaum an Regeln gebunden. Aber auch Mieter können mit einfachen Hilfsmitteln ihr Zuhause „cleverer“ machen. Beispielsweise lassen sich Funksensoren oder Bewegungsmelder ganz leicht an Fenstern und Türen installieren. Damit alle Informationen via Tablet oder Smartphone abrufbar sind, ist eine Verknüpfung mit dem heimischen W-LAN notwendig. Viele Anwendungen können dann per App gesteuert werden – sogar von unterwegs aus.
Quelle: BNN vom 26.03.2016
Schutz vor Einbruch
Karlsruhe (BNN). Der Frühling ist eine beliebte Zeit für Renovierungsarbeiten und Neubauten. Hierbei werde jedoch der Einbruchschutz häufig vernachlässigt und nur ein geringer Teil der fertiggestellten Wohneinheiten verfüge über das notwendige Minimum an Sicherheitstechnik. Deshalb ruft die bundesweite Initiative für aktiven Einbruchschutz „Nicht bei mir!“ dazu auf, früh in Einbruchschutztechnik zu investieren.
Architekten, Bauplaner und Bauträger verzichteten laut Mitteilung der Initiative oftmals aus Kostengründen auf effektiven Einbruchschutz. Aber Bürger, die in den Einbruchschutz investieren, lebten sicherer, denn nachweislich würden über 40 Prozent der Einbrüche durch vorhandene Sicherheitstechnik verhindert. Das zeige: Präventionsmaßnahmen lohnen sich – sei es beim Nachrüsten während der Renovierungen oder am besten direkt in der Bauplanung.
Um finanzielle Hürden zu senken, wird der Einbruchsschutz im Auftrag der Bundesregierung durch Programme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW/Frankfurt), insbesondere durch das KfW-Programm „Altersgerecht Umbauen“, gefördert. Unterstützung gibt es für einbruchhemmende Türen und Fenster, Alarmanlagen sowie Beleuchtungs- und Zugangskontrollsysteme.
Einbrüche werden laut Mitteilung in Mehrfamilienhäusern zu 56 Prozent über die Eingangstür verübt. 81 Prozent der Einbrüche bei Einfamilienhäusern erfolgen über die Fenster und Fenstertüren. Bei der Grundausstattung für ein Einfamilienhaus entstünden im Schnitt je nach Größe des Hauses Mehrkosten zwischen 1 500 und 2 500 Euro. Dazu gehörten eine einbruchhemmende Haustür inklusive eines VdS-geprüften Schließzylinders mit Sicherungskarte sowie einbruchhemmende Fenster mit Pilzkopfbeschlägen im Erdgeschoss. Umfassenderen Schutz biete darüber hinaus eine einfache Alarmanlage ab 2 000 Euro, die Einbrüche, Rauch oder Gas meldet und deren Signal an den abwesenden Besitzer oder einen Sicherheitsdienstleister weitergeleitet werden kann.
Ob in der Bauplanung oder für die Nachrüstung: Effektiver Einbruchschutz bedürfe Fachwissen und Erfahrung. Der Einbau von Sicherheitstechnik solle daher immer vom Fachmann erfolgen, denn eine fehlerhafte Installation mache die hochwertigsten Vorrichtungen wirkungslos.
Quelle: BNN vom 27.02.2016
Natürliche Klimaanlage
Osnabrück (BNN). Dicht bewachsene Fassaden sind ein echter Hingucker. Doch sie können auch Schaden anrichten. Bei der Wahl der richtigen Kletterpflanzen sollte man deshalb einen Experten fragen. Das rät Andreas Skrypietz von der Klimaschutzkampagne „Haus sanieren – profitieren“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).
„Begrünte Fassaden kühlen im Sommer und dämmen im Winter“, erklärt Skrypietz. Die Luftpolsterschicht zwischen der Hausfassade und dem grünen Mantel schirme Hitze ab und unterstütze die Dämmfunktion der Außenwand bei Kälte. Auch Bäume und Sträucher mit Schatten spendender Wirkung trügen im Sommer zur Abkühlung bei. „Aber man muss auch wissen, dass einige Kletterpflanzen sehr pflegeintensiv sind und der Bausubstanz schaden können“, so Skrypietz weiter. „Welche Pflanzen für den Fassadenbewuchs infrage kommen, wissen Fachleute, zum Beispiel von der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung.“
Dichter Bewuchs rund um das Haus hat nicht nur einen kühlenden oder wärmenden Effekt. Die Blätter und Zweige fangen als natürliche Staubfilter auch Schadstoffe auf und dämmten Schallwellen ein. „Es wird also ums Haus leiser und die Luft wird frischer“, sagt Skrypietz. Das liege auch daran, dass Pflanzen Regenwasser schnell aufnehmen und nur langsam wieder abgeben. An trockenen Tagen werde so die Luft ums Haus befeuchtet und das Mikroklima verbessert.
Besonders in Städten bieten begrünte Fassaden außerdem vielen Tieren einen Lebensraum: „Zahlreiche Insekten wie wilde Bienen und Schmetterlinge finden im Fassadengrün Unterschlupf, und auch viele Vögel nutzen die grüne Wand als Nahrungs- und Nistplatz“, sagt Skrypietz. Besonders einheimische Kletterpflanzen böten Tieren einen guten Lebensraum.
Passende Jahreszeiten für eine Bepflanzung der Fassade seien das Frühjahr oder der Herbst, rät Skypietz weiter.
Quelle: BNN vom 20.02.2016
Rohre dämmen hilft
Berlin (BNN). Auf dem Weg vom Heizkessel zum Wohnraum führen die Leitungen der Heizanlage häufig durch kalte Keller- oder Dachräume. Hier geben sie unnötig Wärme an die Umgebung ab und verschwenden dabei teure Heizenergie. Diese Vergeudung muss man nicht hinnehmen, denn Rohrleitungen lassen sich mit Glas- oder Steinwolle schnell, einfach und sehr preiswert dämmen. Die Dämmung lohnt sich in jedem Fall, denn in einem ungeheizten Keller geht je laufenden Meter Rohrleitung jährlich die Energie von sieben bis zehn Litern Heizöl verloren.
Abhilfe schafft man – beispielsweise – ganz leicht mit Rohrschalen aus Mineralwolle. Sie sind für verschiedene Rohrdurchmesser passend vorgeformt erhältlich und besitzen häufig eine Umhüllung aus Alufolie. Die Anwendung ist kinderleicht: Man stülpt die Schale über das betreffende Rohr und verschließt sie mit einem in die Alukaschierung integrierten Klebestreifen oder einem zugehörigen separaten Klebeband.
Ebenso einfach sind übrigens Passstücke für Rohrbögen oder Abzweigungen anzubringen – man bekommt sie fertig zu kaufen oder kann sie mit einem scharfen Messer selbst zuschneiden. Alternativ gibt es auch Produkte aus Kunststoff.
Wenn man schon einmal mit den Dämmschalen hantiert, lohnt es sich übrigens, gleich auch die Kaltwasserleitungen zu dämmen, denn daran kann sich leicht Kondenswasser bilden.
Quelle: BNN vom 23.01.2016
Hausgeld statt Miete
Karlsruhe (BNN). Wer sich für eine Eigentumswohnung entscheidet, sollte bei der Finanzierungsberechnung neben Zins und Tilgung auch die laufenden Kosten für die Instandhaltung des gemeinschaftlichen Eigentums, für die Verwaltungskosten sowie für die Betriebskosten – etwa Hausmeister, Müllentsorgung, Wasser, Hausstrom, Aufzug, Reinigung und Versicherung – berücksichtigen. Diese laufenden Kosten werden dabei durch das Hausgeld abgedeckt, das jeder Eigentümer monatlich an den Immobilienverwalter zahlt.
Die klassischen Betriebskosten lassen sich in der Regel recht genau bestimmen. Bei den Aufwendungen für Instandhaltung und Instandsetzung jedoch gibt es sehr große Unterschiede. Zu Arbeiten dieser Art zählt zum Beispiel eine Dach- und Fassadensanierung oder der Austausch einer alten Heizung. Dafür spart die Wohnungseigentümergemeinschaft über den sogenannten Wirtschaftsplan einen angemessenen Betrag, der als Rücklage ausgewiesen wird. Reicht die Rücklage für die Finanzierung nicht aus, muss die Gemeinschaft die fehlenden Geldmittel über eine Sonderumlage aufbringen oder einen Kredit in Anspruch nehmen. Für energetische Sanierungsmaßnahmen beispielsweise gibt es eine Reihe von KfW-Programmen, die auch Wohnungseigentümergemeinschaften abrufen können.
Die Höhe des Hausgeldes bemisst sich nach dem Verhältnis der Miteigentumsanteile der Wohnung zur Gesamtheit aller Miteigentumsanteile. Oftmals wird dabei die Wohnfläche mit der Gesamtwohnfläche verglichen. Da es jedoch auch andere Verteilungsschlüssel gibt, sollte man sich im Vorfeld eines Erwerbs genau darüber informieren. Die exakten Anteile aller Eigentümer sind im Wirtschaftsplan festgeschrieben. Weitere Verpflichtungen für den Einzelnen beinhaltet die Teilungserklärung.
Quelle: BNN vom 12.12.2015
Bauen mit Holz
Karlsruhe (BNN). Das neue Bauen mit Holz hat vielfältige Gründe und Vorteile gegenüber konventionellen Bauweisen: Holz ist ein nachwachsender Baustoff und hilft als CO2-Senke beim Klimaschutz, zugleich ist er dank moderner Fertigungsverfahren für zahlreiche Bauaufgaben einsetzbar. Holz weist hervorragende konstruktive wie raumklimatische Eigenschaften auf und lässt sich mit sämtlichen anderen, gängigen Baumaterialien kombinieren. Auf all dies geht das Fachbuch „Neues Bauen mit Holz“ ein, das die Karlsruher Autorin Susanne Jacob-Freitag mit verfasst hat.
Dieses Fachbuch gibt anhand von 24 internationalen Projekten einen Überblick über die derzeit realisierte Vielfalt an Möglichkeiten im modernen Holzbau. Die vielfältigen Einsatzbereiche beruhen auf einer in Jahrhunderten aufgebauten, holzbaulichen Expertise sowie auf aktuellen Forschungen.
Die Beiträge dokumentieren in Texten, Bildern und Plänen sowohl die architektonischen als auch die konstruktiven Qualitäten zeitgemäßer Holzbauten, von der Entwurfsplanung über das Tragwerk bis ins Detail. Das Buch richtet sich vor allem an Fachleute wie Architekten oder Bauingenieure, aber auch an den interessierten Laien.
Neues Bauen mit Holz
Von Marc Wilhelm Lennartz und Susanne Jacob-Freitag, 184 Seiten, Birkhäuser-Verlag, 89,95 Euro, ISBN 9 78-3-03 56-04 57-3
Quelle: BNN vom 28.11.2015
Tipps zur Wärmepumpe
Fachmann ist gefragt
Berlin (BNN). Wer sich von Erdgas und Öl unabhängig machen will, nutzt zur Gewinnung der notwendigen Energie etwa Wärmepumpen. „Als Quelle dafür eignet sich besonders Grundwasser, das unabhängig ob Sommer oder Winter ab einer Tiefe von circa zehn Metern mit einer Temperatur von etwa zehn Grad vorhanden ist“, meint Jörg Nowitzki, Energie- und Bauherrenberater des Bauherren-Schutzbund (BSB).
Eine sehr effiziente Energiequelle seien auch feuchte Böden. Im Erdreich werde die Wärme entweder nahe der Oberfläche mit Flächenkollektoren oder mittels Erdsonde in tieferen Schichten bis zu 100 Metern aufgenommen, so der BSB-Experte. Er verweist aber darauf, dass für den Einsatz von Flächenkollektoren ein entsprechend großes Grundstück erforderlich sei. Für Tiefenbohrungen und die Nutzung von Grundwasser als Wärmequelle seien Genehmigungen erforderlich.
„Nahezu überall kann Luft als Wärmequelle genutzt werden“, erklärt Nowitzki. Allerdings sei der Wärmegehalt der Luft etwa 3 500 Mal kleiner als derjenige von Wasser. Große Mengen Luft müssen deshalb umgewälzt werden. „Ausgerechnet im Winter, wenn besonders viel Wärme fürs das Haus gebraucht wird, ist die Heizleistung der Luft-Wärmepumpe am niedrigsten“, schränkt der BSB-Experte ein. Bei Außentemperaturen um oder unter dem Gefrierpunkt bilde sich zudem am Verdampfer-Wärmeaustauscher Eis, das regelmäßig durch Wärmezufuhr entfernt werden müsse. Erhöhte Stromkosten durch einen in das System integrierten Heizstab seien die Folge.
„Luft-Wasser-Wärmepumpen sind nur sinnvoll, bei sehr gut gedämmten Gebäuden, die mit sehr niedrigen Vorlauftemperaturen beheizt werden können, so der Rat des Verbraucherschützers.
Er verweist auch auf die aus der Praxis bekannten Probleme mit den Lüftergeräuschen von Luftwärmepumpen. „Auf jeden Fall sind die konkreten Gebäudeanforderungen auf der Basis einer Heizlastberechnung durch einen Fachmann zu ermitteln“, so die Aufforderung von Energieberater Nowitzki.
„Wer die notwendige Dimensionierung sicherstellt, schafft Voraussetzungen, das Gebäude ausschließlich mit der Wärmepumpe beheizen zu können.“
Quelle: BNN vom 07.11.2015
Eigenes Haus macht glücklich
Stuttgart (BNN). Häuslebauer wussten es schon immer, doch nun ist es wissenschaftlich belegt: Die eigenen vier Wände machen glücklich. Forscher der Universität Hohenheim ließen 2 788 Baden-Württemberger zum Thema Wohneigentum und Glück im Auftrag der Stiftung Bauen und Wohnen der LBS Baden-Württemberg befragen. „Das Ergebnis ist eindeutig“, betont der Leiter der Studie, Frank Brettschneider, und ergänzt: „Zwei Drittel der Wohneigentümer geben an, dass ihr Immobilienbesitz sie glücklicher macht. Und auch mit ihrem Wohnumfeld sind sie deutlich zufriedener als Mieter.“
In Baden-Württemberg leben 51 Prozent der Menschen im Eigentum. Rund zwei Drittel von ihnen geben an, dass die eigenen vier Wände sie glücklicher machen. Auch 45 Prozent der Mieter im Land haben bereits mit dem Gedanken gespielt, Wohneigentum zu erwerben. 57 Prozent der Mieter sind der Ansicht, Wohneigentum könnte ihre Lebensqualität verbessern.
Ob man zufrieden ist mit seiner Wohnung, hängt auch mit dem Wohnumfeld zusammen. Die Baden-Württemberger zeigen sich zu 61 Prozent mit ihrer Wohnsituation zufrieden, 20 Prozent sind eher zufrieden. Das hängt vor allem von drei Faktoren ab: Größe, Preis und Ausstattung der Wohnung. Bei der Entscheidung für einen Wohnort sind eine ruhige Lage, eine gute Infrastruktur und eine gute Verkehrsanbindung am wichtigsten.
Die Gewichtung variiert regional: Den Menschen in den Regierungsbezirken Stuttgart und Karlsruhe sind eine gute Infrastruktur und eine gute Verkehrsanbindung signifikant wichtiger als in Freiburg und Tübingen. Im Regierungsbezirk Tübingen hingegen legen die Menschen größeren Wert auf eine finanziell günstige Wohnlage.
Quelle: BNN vom 26.09.2015
Schutz vor Einbrechern
Langfinger lassen sich häufig schon mit einfachen Maßnahmen abschrecken -Qualitätszeichen sollten beachtet werden
Schwäbisch Hall (BNN). Allein 2014 passierte es 152 000-mal in Deutschland: Einbrecher drangen in ein Haus oder eine Wohnung ein. Die dadurch verursachten Schäden liegen laut Bausparkasse Schwäbisch Hall bei insgesamt rund 430 Millionen Euro pro Jahr. Ein Großteil der Haus- und Wohnungseinbrüche ist jedoch mit relativ einfachen Mitteln zu verhindern. Die Täter arbeiten nämlich unter hohem Zeitdruck. Um ungesicherte Fenster und Türen aufzubrechen, reichen den Eindringlingen aber oft einfache Werkzeuge wie Schraubenzieher oder Zange. Stoßen sie dagegen auf Widerstand, geben sie oft in kürzester Zeit auf. Nachweislich scheitern über 40 Prozent durch vorhandene Sicherungen. Hier ein Überblick zu Möglichkeiten, wie die eigenen vier Wände gegen Einbrüche gerüstet werden können:
Eingangsbereich: Hier schützt eine einbruchhemmende Haustür. Ältere Türen lassen sich mit einem einbruchhemmenden Schloss mit Sicherheitsprofilzylindern, Schutzbeschlägen und zusätzlicher Zylinderabdeckung nachrüsten. Die Kosten dafür betragen ab 750 Euro.
Fenster: Sie gibt es ebenfalls mit Schlössern, die Einbrecher verzweifeln lassen. Herkömmliche Fenster lassen sich mit verschließbaren Fenstergriffen und einer abschließbaren Fenstersicherung nachrüsten. Die Kosten pro Fenster betragen etwa 150 bis 200 Euro.
Rollläden: Sie sollten mit einem Sperrstift oder einem massiven Riegelbolzen gegen unbefugtes Hochschieben oder Herausziehen geschützt sein. Diese gibt es bereits unter 50 Euro.
Kellereingänge: Sie müssen mit der gleichen Sorgfalt gesichert werden wie die Haustür. Hier bieten sich neben Scharnierseitensicherungen auch massivere Maßnahmen wie Querriegelschlösser an. Die Kosten in diesem Bereich liegen zwischen 200 und 500 Euro. Gitterrostsicherungen verhindern zudem das Abheben der Roste von den Kellerschächten (circa 50 Euro).
Terrassen- und Balkontüren: Diese erhalten mit einer Bandseitensicherung, einem Stangenschloss und einem abschließbaren Fenstergriff einen soliden Einbruchschutz. Das Einschlagen der Scheibe kann eine Einbruchschutzfolie verhindern. Die Kosten dafür betragen etwa 500 Euro.
Gartenhäuschen: Sie können auf dem Hausgrundstück ebenfalls die Neugier von Einbrechern wecken. Darum: Nicht unverschlossen lassen, sondern mindestens mit einem massiven Vorhängeschloss sichern.
Bei allen genannten Maßnahmen gilt: auf Qualitätszeichen achten. Beim Kauf von einbruchhemmenden Produkten sollte man grundsätzlich auf Prüfsiegel und Gütezeichen achten, zum Beispiel DIN-Normen, VdS-geprüft, ift-zertifiziert. Einbruchhemmende Türen und Fenster werden in sechs Widerstandsklassen (Resistance Class (RC) eingeteilt. RC 1 ist die niedrigste, RC 6 die höchste Schutzklasse. Für einbruchhemmende Profilzylinder und Schutzbeschläge gilt die DIN 18 251.
So wichtig wie das Produkt selbst ist auch der fachgerechte Einbau. Die Montage sollte deshalb ein VdS-anerkannter Fachbetrieb durchführen, von dem man sich auch eine Montagebescheinigung ausstellen lassen sollte. Die Installation einer Alarmanlage ist keine Alternative zu mechanischen Schutzvorrichtungen, sondern erst als mögliche Ergänzung zu diesen sinnvoll. Über die Förderprogramme „Altersgerecht Umbauen“ und „Energieeffizient Sanieren“ der KfW kann in Maßnahmen zum Schutz gegen Wohnungseinbruch investiert werden, wenn sie in unmittelbarem Zusammenhang mit einer der genannten Maßnahmen stehen. Kompetente Hilfe zum Thema bieten auch Beamte der kriminalpolizeilichen Beratungsstellen.
Quelle: BNN vom 19.09.2015
Alle müssen Antenne zustimmen
Karlsruhe (BNN). Das Streitobjekt befand sich in luftigen Höhen auf dem Dach eines 22-stöckigen Hochhauses. Die Mehrheit einer Eigentümergemeinschaft wollte den bestehenden Vertrag mit einem Mobilfunkunternehmen ausweiten beziehungsweise verlängern. So sollten auf einem Aufzughaus drei neue Antennenträger errichtet werden. Einer der Eigentümer wehrte sich dagegen.
Er sah in den Umbauten seine wirtschaftlichen Interessen stark betroffen. Der künftige Miet- und Verkaufswert des Objekts könne wegen der Mobilfunkantennen sinken, denn sie würden von vielen Interessenten als wertmindernd betrachtet.
Nach Information des Info-Dienstes Recht und Steuern der LBS war der Eigentümer mit seiner Argumentation vor Gericht erfolgreich. Es handle sich nicht um eine unwesentliche Beeinträchtigung, stellten die Richter fest, und deswegen sei die Zustimmung aller Mitglieder der Gemeinschaft erforderlich gewesen. Als Konsequenz mussten sich die Mobilfunker einen anderen Standort suchen. (Bundesgerichtshof, Aktenzeichen V ZR 48/13).
Quelle: BNN vom 25.07.2015
Gericht regelt Treppenhausreinigung
Bremen (BNN). Ein Klassiker im Verhältnis zwischen Eigentümern und Mietern ist der Streit um die ordnungsgemäße Ausführung der Treppenhausreinigung. Häufig wird per Hausordnung ein fester Turnus unter den Parteien vereinbart.
Kommt ein Mieter diesen Pflichten nicht nach, dann ist der Eigentümer nach Einschätzung des Amtsgerichts Bremen (Az: 9 C 346/12) berechtigt, eine Fachfirma zu beauftragen und die Kosten entsprechend umzulegen. Es liege laut Gericht im Interesse aller Mieter, dass die Arbeiten auch tatsächlich fristgemäß erledigt würden.
Quelle: BNN vom 11.07.2015
Die persönliche Energiewende
Einige Tipps helfen, das Einsparpotenzial im Wohnbaubestand zu erschließen - An Energiegewinnung zu denken, lohnt sich oft
Ludwigsburg (BNN). Erst die Fassade sanieren oder doch vorher neue Fenster einbauen oder eher die Heizung vorziehen? Solche oder ähnliche Fragen stellen sich Althausbesitzer bei ihrer persönlichen Energiewende. Denn bei einer Gesamtinvestition von häufig mehr als 50 000 Euro können es sich viele nicht leisten, alle eigentlich notwendigen Arbeiten auf einmal zu stemmen. Die Wüstenrot Bausparkasse startet daher eine Modernisierungsoffensive, um das enorme Einsparpotenzial im Wohnbaubestand erschließen zu helfen.
Eine zwingende Reihenfolge, in die investiert werden sollte, gibt es nicht. Eine Aussage über die tatsächlichen Kosten kann verlässlich ohnehin erst getroffen werden, wenn die Bausubstanz beziehungsweise die vorhandene Haustechnik geprüft und dann in eine Bestandsaufnahme des Energieberaters eingegangen ist. Da jedes Gebäude und jede Altheizung anders ist und unterschiedlich genutzt wird, fließen auch solche Daten in die Erhebung ein. Von der gesicherten Basis der Analyse des Beraters kann die Wirtschaftlichkeit der gängigsten energetischen Einzelmaßnahmen in Gebäuden abgeleitet werden.
Energetische Sanierungen verändern das bauphysikalische Gefüge eines Hauses mitunter erheblich. Schon oft haben sich Hausherren darüber beklagt, dass kurz nach einem Fenstereinbau vorher unbekannte Probleme mit Schimmelpilzbefall auftraten. Experten helfen, die Ursachen von Feuchteschäden von Anfang an zu vermeiden.
Sinnvoll ist auch der Einsatz einer Wärmebildkamera, die Mängel an der Dichte der Außenhaut eines Gebäudes aufzeigt. Ist beispielsweise die Temperatur der Gebäudeoberfläche im Winter von außen hoch, stellt ein tiefes Rot einen deutlichen Hinweis auf schlecht gedämmte oder undichte Bauteile dar. An diesen undichten Stellen kann der Wärmestrom aus dem Innenraum durch die Gebäudehülle nach außen fließen. Umgekehrt wird die Schwachstelle auf der Oberfläche im Innenraum in Blau abgebildet, da hier der kalte Luftstrom von außen ins Gebäudeinnere eindringt. Für eine Gebäudediagnose mit der Thermografie ist vor allem der Winter geeignet, da in dieser Jahreszeit die Temperaturdifferenz zwischen beheiztem Innen- und frostigem Außenraum am größten ist. Die Kosten einer Thermografiediagnose belaufen sich je nach Hausgröße auf rund 600 Euro.
Vorausschauende Althausbesitzer denken bei einer anstehenden Sanierung nicht nur ans Energiesparen, sondern auch an die Energiegewinnung. So sorgen beispielsweise Solarkollektoren auf dem Dach dafür, dass das Gebäude aus Sonnenkraft Energie zum Zuheizen oder zur Warmwassererzeugung gewinnt. Ebenfalls solare Gewinne kommen von Fotovoltaikmodulen auf dem Schrägdach, die der Stromerzeugung dienen. Mit diesen klima- und umweltfreundlichen Haustechnikvarianten hat der Sanierer gleichzeitig viel für den Schutz der Umwelt getan.
Weitere Tipps zur Althaussanierung:
Prozentuale Angaben über die Einsparung von Energie bei der häuslichen Energiesanierung sollten dem Sanierer nur als Anhaltspunkte dienen. Es kommt immer auf den Einzelfall und die Lebensgewohnheiten der Bewohner an.
Energieberater analysieren die Besonderheiten der Immobilie und stellen einen Plan auf, der die notwendigen Sanierungsmaßnahmen zeitlich wie technisch aufeinander abstimmt. Zudem kennt er Förderprogramme, die auch den Teilsanierer unterstützen.
Wer auf qualitätssicherndes Bauen Wert legt, kann sich bei der Deutschen Energie-Agentur GmbH um ein Zertifikat bemühen. Ein anerkannter Experte prüft zum Schluss, ob das Haus die geplante Einsparung wirklich erreicht und der Energiebedarf tatsächlich gering ist.
Quelle: BNN vom 27.06.2015
Umbauten sind absetzbar
Stuttgart (BNN). Wer aufgrund einer schwerwiegenden Behinderung gezwungen ist, seine Wohnung umzubauen, kann die Gesamtkosten im Rahmen der Einkommensteuererklärung in voller Höhe geltend machen. Dazu gehören auch Umbaukosten, die nur als Folge einer behindertengerechten Ausstattung entstehen, wie aus einem Urteil des Finanzgerichts Baden-Württemberg (Az. 1 K 3301/12) hervorgeht.
In dem Fall wollte eine Steuerzahlerin die Aufwendungen, die für einen behindertengerechten Umbau der Dusche erforderlich waren, steuerlich geltend machen. Das Finanzamt berücksichtigte jedoch nur die Kosten als außergewöhnliche Belastung, die konkret für die behindertengerechte Ausstattung notwendig waren. Allerdings waren durch den Ausbau der Duschwanne auch andere Teile der Innenwände des Raumes neu zu fliesen. Auch die nicht mehr passende alte Kabinentür sowie die Armaturen mussten ersetzt werden. Diese Kosten wollte das Finanzamt ursprünglich nicht berücksichtigen.
Das Finanzgericht gab der Klägerin Recht. Im Falle eines behinderten- oder krankheitsbezogenen Umbaus sind die Gesamtkosten dieser Maßnahme als außergewöhnliche Belastung abziehbar. Eine Aufteilung der Baumaßnahme in einzelne Aufwandsposten, wie vom Finanzamt vorgenommen, ist nicht erforderlich. Dies werde auch dadurch deutlich, dass ohne die Behinderung der Klägerin die Dusche überhaupt nicht umgebaut worden wäre.
Quelle: BNN vom 16.05.2015
Notwendige Sanierungen
Karlsruhe (BNN). Jeder Wohnungseigentümer kann von der Gemeinschaft verlangen, dass zwingend erforderliche Sanierungen am gemeinschaftlichen Eigentum so rasch wie möglich erfolgen. Dies gilt auch dann, wenn die vorhandene Instandsetzungsrücklage nicht ausreicht und Sonderumlagen notwendig werden. Das geht aus einem Urteil des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe (V ZR 9/14) hervor.
Im konkreten Fall war die Mehrheit der Wohnungseigentümer nicht bereit, die notwendige Sonderumlage aufzubringen, um Feuchtigkeitsschäden am Fundament und Keller des Gebäudes zu beseitigen. Der Eigentümer einer wegen der Schäden nicht nutzbaren Wohnung im Kellergeschoss, konnte jedoch die Sanierung des gemeinschaftlichen Eigentums gerichtlich durchsetzen.
Laut dem Urteil ist sie zwingend notwendig, um die Wohnung im Kellergeschoss wieder bewohnbar zu machen. Es müssten sich alle Eigentümer an der erforderlichen Sonderumlage beteiligen, auch wenn die Sanierung in erster Linie dem Eigentümer der Kellerwohnung zugutekomme.
Einen gewissen Gestaltungsspielraum habe eine Eigentümergemeinschaft nur bei nicht zwingend notwendigen Maßnahmen. Bei diesen komme es darauf an, ob Kosten und Nutzen in einem angemessenen Verhältnis stehen und die Wohnungseigentümer in der Lage sind, die anfallende Sonderumlage aufzubringen.
Quelle: BNN vom 09.05.2015
Fiskus hilft mit
München (BNN). Haushaltsnahe Dienst- und Handwerkerleistungen können nach dem Willen des Gesetzgebers seit geraumer Zeit bis zu einer gewissen finanziellen Grenze steuerlich geltend gemacht werden. Das nützen viele Bürger aus und geben solche Rechnungen in ihrer Einkommensteuererklärung an. Auch Erd- und Pflanzenarbeiten können nach Auskunft des Infodienstes Recht und Steuern der LBS dazugehören. (Bundesfinanzhof, Aktenzeichen VI R 61/10) Der Fall: Ein Ehepaar ließ den Garten eines gemeinsam bewohnten Anwesens von einem Fachbetrieb gärtnerisch gestalten. Es wurde eine Stützmauer errichtet, die Arbeiter bewegten große Mengen Erde und setzten Pflanzen ein. Das zuständige Finanzamt wollte diese Ausgaben nicht in der Einkommensteuererklärung anerkennen. Der Garten sei erstmals angelegt worden, es handele sich somit nicht um eine haushaltsnahe Dienstleistung. Das Urteil: Der Bundesfinanzhof in München wandten sich gegen die Meinung des Fiskus. Es sei ohne Belang, ob ein Garten neu angelegt oder ein naturbelassener Garten umgestaltet werde. In beiden Fällen handle es sich um Maßnahmen, die in einem Haushalt dazu beitragen, einen ordnungsgemäßen Zustand zu erhalten oder herzustellen.
Quelle: BNN vom 18.04.2015
Check nach dem Winter
Stuttgart (BNN). Der Winter war stürmisch und nass – auch wenn der Februar verhältnismäßig trocken war. Die Bausparkasse Schwäbisch-Hall empfiehlt deshalb einen Frühjahrs-Check an Haus und Garten. Folgende Fragen sollten Hausbesitzer prüfen, damit einer hoffentlich langen und sonnigen Gartensaison nichts mehr im Wege steht:
Ist das Dach dicht? Regenrinnen und Abflussrohre müssen von Laub, Dreck und Moos befreit werden. Also rauf auf die Leiter – und dabei gleichzeitig nach kaputten Ziegeln oder losen Blechen Ausschau halten: Dringt über undichte Stellen Feuchtigkeit ein, bildet sich schlimmstenfalls Schimmel.
Ist die Fassade makellos? Schon kleine Schäden sind tückische Eintrittsstellen für Feuchtigkeit in die Bausubstanz. Untrügliche Zeichen: Abgeblätterte Farbe, rissiger Putz oder an der Fassade heruntergelaufenes Wasser. Das gewissenhafte Abschreiten der Außenwand lohnt sich deshalb.
Sind Türen und Fenster gut isoliert? Beide sind der Witterung ausgesetzt. Deshalb nachsehen, ob Kitt oder Silikondichtungen spröde geworden sind. Bei Außentüren vor allem die Fuge an der Anschlagschiene ins Visier nehmen, wo Feuchtigkeit eindringen kann.
Quelle: BNN vom 28.03.2015
Tipps zum Kredit
Stuttgart (BNN). Angesichts historisch niedriger Zinsen scheint der Traum vom Eigenheim für immer mehr Sparer in greifbare Nähe zu rücken. Die Verbraucherzentrale hält für Interessenten ein breites Informationsangebot bereit.
Noch vor wenigen Jahren mussten Kreditnehmer für ihr Eigenheim Zinsen von vier bis fünf Prozent bezahlen, jüngst sind die Zinsen für zehnjährige Darlehen auf rund 1,5 Prozent gefallen. Während eine Rate von 500 Euro monatlich bei einem Zins von 4,4 Prozent einen Kredit über 100 000 Euro nach 30 Jahren getilgt hat, können bei 1,5 Prozent Zinsen in der gleichen Zeit rund 145 000 Euro finanziert werden, rechnet die Verbraucherzentrale in einer Pressemitteilung vor. „Die niedrigen Zinsen lassen auch überteuerte Eigenheime erschwinglich erscheinen und können so über die wahren Risiken der Immobilie als Geldanlage täuschen“, sagt Niels Nauhauser, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Die Verbraucherzentrale rät Interessenten, sich vor dem Kauf mit fünf wesentlichen Fragen auseinanderzusetzen:
Ist eine eigene Immobilie wirklich das Richtige?
Wie hoch darf die maximale Kredit-rate sein?
Wie lässt sich das Risiko minimieren?
Wie hoch muss der Kredit sein?
Welche Finanzierungsform ist geeignet?
Antworten auf diese Fragen gibt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in der kostenlosen Broschüre „Immobilienfinanzierung – Häufige Fragen und Antworten“. Die Broschüre ist in den Beratungsstellen erhältlich.
Quelle: BNN - 21.03.2015
„Nachträgliches Dämmen lohnt sich“
Bei der Auswahl der Verfahren und Baustoffe für energetische Sanierungen haben Modernisierer eine Vielzahl von Möglichkeiten. Darauf verweist Holger Schmidt, Bauherrenberater des Bauherren-Schutzbund. So sind zum Beispiel für die nachträgliche Dämmung von Dachflächen Sanierungsverfahren von innen oder von außen möglich. „In jedem Fall ist vom Fachmann zu prüfen, ob der Dachstuhl für die geplanten Maßnahmen ausreichend tragfähig ist“, so der BSB-Experte. In vielen Fällen reiche die vorhandene Sparrenhöhe nicht aus, um die notwendige Dämmstoffstärke unterzubringen. „Heutzutage sind mindestens 20 Zentimeter Dämmung der Wärmeleitfähigkeitsgruppe 035 empfohlen. Daher ist fast immer eine Verstärkung der Dachstuhlhölzer erforderlich. Da dies wegen des Raumverlustes nur selten nach innen ausgeführt wird, ist eine Neudeckung des Daches ebenfalls häufig unumgänglich“, berichtet Schmidt aus der Praxis. Ansonsten könne beim geneigten Dach die Dämmung nachträglich problemlos von innen eingebaut werden.
Quelle: BNN - 14.03.2015
Verdeckte Mängel
Der Verkäufer eines Hauses muss vor dem Abschluss des notariellen Kaufvertrages auf bedeutsame versteckte Mängel hinweisen. Andernfalls haftet er dem Käufer auf Schadensersatz, selbst wenn im Kaufvertrag die Gewährleistung für Mängel ausgeschlossen wurde. Wie die Wüstenrot Bausparkasse mitteilt, muss ein Verkäufer nach einem Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf (I-21 U 82/13) auch über verwildertes Wurzelwerk im Garten aufklären.
Im entschiedenen Fall war der Garten von Bambuswurzeln durchwuchert. Diese hatten sich unter der Terrasse bis zum Haus ausgebreitet und die Dämmung des Mauerwerks angegriffen. Da der Verkäufer das ausgewucherte Wurzelwerk kannte, hätte er über die damit verbundenen Beeinträchtigungen und Gefahren aufklären müssen, entschied das Gericht. Er könne sich nicht darauf berufen, dass im Kaufvertrag eine Haftung für Mängel ausgeschlossen wurde. Vielmehr sei der versteckte Mangel für den Käufer von so wesentlicher Bedeutung gewesen, dass er das Haus bei Kenntnis der Sachlage nicht zum vereinbarten Kaufpreis gekauft hätte. Der Verkäufer muss nun die Kosten für die Beseitigung des Wurzelwerks und die Sanierung der Terrasse ersetzen.
Quelle: BNN - 28.2.2015
Noten für die Heizung
Ein neues Energie-Label -Fachliche Beratung ist wichtig
Was bei Kühlschränken und Waschmaschinen schon länger gilt, hält ab diesem Jahr Einzug auch in Heizungskellern: Neue Heizungen müssen in der EU ab dem 26. September ein Energie-Label tragen, teilt die Initiative „Zukunft Altbau“ mit. Das Label gibt Auskunft darüber, wie energieeffizient die Heizungsanlage und ihre Komponenten sind. Die Bandbreite reicht von A++ bei sehr guter bis G bei mangelnder Effizienz.
Wie hoch die Heizenergierechnung sein wird, können Verbraucher den Angaben jedoch nicht entnehmen. „Eine Ermittlung der jährlichen Betriebskosten wie bei Elektrogeräten ist nicht möglich“, erklärt Petra Hegen vom Programm Zukunft Altbau des Umweltministeriums Baden-Württemberg. „Der Energieverbrauch einer Heizung wird immer auch von der energetischen Qualität des jeweiligen Gebäudes und vom Preis des Energieträgers mitbestimmt.“
Darüber hinaus gilt laut Zukunft Altbau bei der Neuregelung zu bedenken: Eine bessere Effizienzklasse kann unter Umständen sogar einen höheren finanziellen Aufwand verursachen als eine schlechtere Effizienzeinstufung „Nicht jede Heizung ist in jedem Gebäude sinnvoll zu betreiben“, so Hegen. Eine professionelle Beratung durch Fachhandwerker oder Energieberater sei deshalb unbedingt nötig. Neutrale Informationen zum EU-Label gibt es kostenfrei über das Beratungstelefon von Zukunft Altbau, 0 80 00 12 33 33, oder unter
www.zukunftaltbau.de.
Ab Herbst 2015 finden Verbraucher an neuen Heizungen ein einheitliches Energieeffizienz-Label auf Primärenergiebasis vor. Die neun Klassen werden von Grün bis Rot auch farblich gekennzeichnet. Mindeststandard wird künftig die Brennwerttechnik sein, Niedertemperaturheizgeräte sind nicht mehr zulassungsfähig. Biomasse-Heizungen wie Holzhackschnitzel-Anlagen und andere Feststoffgeräte müssen künftig noch kein Etikett tragen. Sie sollen erst später folgen. 2019 wird die Klasse A+++ hinzukommen, die Klasse G entfällt.
Die Klassen A bis G decken Heizkessel mit fossilen Brennstoffen ab. In den Spitzenbereich A+ und A++ kommen Kraft-Wärme-Kopplung-Anlagen, Wärmepumpen und andere erneuerbare Energiequellen wie Solarthermie oder Biogas. Ökoheizungen nutzen Umweltwärme und sind deshalb beim primärenergetischen Vergleich vorne dabei, heißt es weiter in der Pressemitteilung von Zukunft Altbau.
Quelle: BNN - 21.02.2015
Heizen mit Köpfchen
Wer das Ventil richtig einstellt, spart Energie
Die Heizung herunterzudrehen spart Energie und Geld, das wird in dieser Heizperiode wieder überall betont. Der Verbraucherzentrale Energieberatung zufolge ist dagegen weniger bekannt, wie sich durch eine kluge Einstellung der Thermostatventile deutlich Heizenergie einsparen lässt, ohne dass die Raumtemperatur abgesenkt werden muss.
„Oft stellt man sich das Ventil am Heizkörper wie einen Wasserhahn vor, den man auf- und zudreht“, sagt Birgit Holfert von der Verbraucherzentrale Energieberatung. „Tatsächlich aber leisten die Thermostatventile mehr – sie halten eine bestimmte Temperatur im Raum.“ Stellt man den Regler zum Beispiel auf die Stufe drei, bedeutet das normalerweise etwa 20 Grad. Ist es im Raum kälter, öffnet sich das Ventil und der Heizkörper wird warm. Ist es wärmer, schließt das Ventil und der Heizkörper kühlt wieder ab. Es kann also auch bei aufgedrehtem Ventil vorkommen, dass der Heizkörper kalt ist – wenn die eingestellte Temperatur erreicht oder überschritten ist.
Häufig werde der Heizkörper voll aufgedreht, in der Hoffnung, einen kalten Raum schnell aufzuwärmen, meint Holfert. Tatsächlich aber werde nur die Zieltemperatur hochgeschraubt. Ergebnis: Die Heizung läuft auf Hochtouren, der Raum wird wärmer als benötigt und es wird dadurch unnötig Heizenergie verbraucht.
Es gibt auch sogenannte programmierbare Thermostatventile. Mit ihrer Hilfe lassen sich für verschiedene Tageszeiten unterschiedliche Temperaturen einstellen. Der Vorteil ist, dass die Temperatur in der Wohnung nachts und tagsüber während der Arbeitszeit deutlich gesenkt werden kann und die Wohnung beim Aufstehen oder am Feierabend dennoch gemütlich warm ist.
Quelle: BNN - 31.01.2015
Schwellenlos glücklich
Barrierefreies Haus zahlt sich nicht erst im Alter aus
Spätestens zur Rente soll es abgezahlt sein, das eigene Heim, das sich viele Familien sehnlichst wünschen. Und dann auch die Lebenshaltungskosten im Alter drücken. Doch was, wenn die eigenen vier Wände dann gar nicht mehr selbstständig bewohnt werden können? Damit es so weit gar nicht kommt, sollten nach Ansicht des Ratgeberportals Aktion pro Eigenheim junge Bauherren beim Hausbau „vorausschauend planen“. Denn ein barrierefreies Eigenheim zahle sich nicht nur im Alter aus, sondern erleichtere auch jungen Familien den Alltag.
Barrierefrei bauen heißt nicht nur altersgerecht bauen, sondern vor allem zeitlos bauen. Während Stufen, schmale Türen und enge Räume im Alter schnell zum Hindernis werden, zahlen sich ein flexibler Grundriss, stufenlose Übergänge und großzügige Räume schon in jungen Jahren aus. Wer schon direkt bei der Hausplanung Wert auf ein barrierefreies Eigenheim legt, muss laut des Ratgeberportals kaum mehr investieren als für ein herkömmliches Haus. Dafür spare er sich im Alter die hohen Umbaukosten. Rund fünf Prozent Mehrkosten müssten Bauherren für ein barrierefreies Eigenheim einplanen. Dafür steige durch die starke Nachfrage nach barrierefreiem Wohnraum der Marktwert des Hauses. Außerdem würden etwa fünf Prozent mehr Fläche benötigt. Das liegt daran, dass für Flächen wie Flure und Bad mehr Platz beansprucht wird. Ansonsten unterscheidet sich der Platzbedarf nur wenig von dem eines Hauses mit offenem Wohngrundriss.
Zur Grundausstattung eines barrierefreien Eigenheims gehören ein großzügig geschnittenes Bad, ausreichend breite Türen und Flure sowie barrierefrei geplante Bedienelemente. Diese sorgen zum Beispiel dafür, dass Kinder schon früh selbstständig das Licht anschalten können. Andere Elemente wie ein Aufzug lassen sich später bei Bedarf nachrüsten. Dafür kann schon bei der Hausplanung ein Schacht vorgesehen werden. Bis der Aufzug benötigt wird, dient der Platz als Abstellraum oder begehbarer Kleiderschrank.
Quelle: BNN - 24.01.2015